
Berlin (dpa) – Nach weiterer Einigung zwischen Bund und Ländern zum 49-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) geht das Verkehrsunternehmen davon aus, dass das Angebot noch am 1. April starten kann. „Wenn alle Schritte wie geplant durchgeführt werden können, ist der 1. April als Starttermin für das Deutschlandticket noch in Reichweite“, teilte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) am Freitag mit. “Manche Gesetzgebungsverfahren müssen jetzt schnell umgesetzt werden.” Die Länder müssten auch in ihren Haushalten Vorkehrungen für die Karte treffen.
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) äußerte sich zuvor skeptisch zum Starttermin Anfang April. „Es sieht so aus, als würde es wahrscheinlich Mai werden, aber jetzt kommt es auf die Verhandlungen an. Ich hoffe sehr, dass es klappt“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstagabend nach dem Ländertreffen in der Sendung „RTL Direct“.
Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Niedersachsens Staatschef Stefan Weil (SPD), hatte zuvor deutlich gemacht, dass die Länder einen Start bis Ende des ersten Quartals 2023 anstreben. Es dürfe kein „Sommerproblem“ sein, betonte er.
Ein 9-Euro-Ticket als Modell
Die bundesweite Nutzungskarte für Busse und Bahnen im Nahverkehr soll zu einem Einstiegspreis von 49 Euro im Monat zu haben sein. Ziel ist es, das beliebte 9-Euro-Ticket ab Sommer aufzuwerten. Bund und Länder haben sich bereits im Herbst auf wichtige Finanzfragen verständigt. Unklar war noch, wer die absehbaren Mehrkosten für das Transportunternehmen tragen soll. Bei dem Treffen einigten sich nun beide Parteien darauf, dass jeder die Hälfte tragen soll. In den Folgejahren soll dann gemeinsam vereinbart werden, wie die Finanzierung erfolgen soll.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte nach der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstagabend: „Das Deutschlandticket kommt jetzt, auch ganz schnell. Wir haben jetzt alle Hemmnisse aus dem Weg geräumt, damit die Verantwortlichen in den Ländern und Verkehrsunternehmen jetzt alles dafür tun können.“ bewegt sich auch schnell und schnell.”
Finanzminister Christian Lindner (FDP) von der „Rheinischen Post“ https://news.google.com/__i/rss/rd/articles/ „Dafür haben wir Verständnis.“ Er betonte auch: „Das Deutschlandticket wird kommen, weil das Ende des Tarifdschungels eine tolle Neuerung ist.“
Jetzt gibt es viel Arbeit für Politik und Unternehmen. Die Bundesregierung muss die beihilferechtliche Genehmigung der EU-Kommission einholen. Da die finanzielle Verpflichtung auch die Mittel zur Regionalisierung betrifft, mit denen der Bund die Länder im öffentlichen Personennahverkehr unterstützt, bedarf es laut VDV auch entsprechender Gesetzesänderungen.
„Die Umsetzung in den Regionen und Städten wird schwierig, da das Tarifsystem und der Ticketverkauf komplett neu organisiert werden“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages Helmut Dedy von der Funke Mediengruppe. (Freitag).
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