
Ein Sieg war so wichtig. Doch am Ende reichte eine starke Aufholjagd nach einer teils desaströsen ersten Halbzeit nicht aus, um die guten Würzburger zu schlagen. Verliert aber 84:91.
Die Szene 56 Sekunden vor Schluss war vielleicht symptomatisch für das Ulmer Heimspiel am Samstagabend. Beim Stand von 76:80, ein Fehlpass von Thomas Kalpaish in die Arme seines Gegners, ein unsportliches Foul, zwei Freiwürfe für die Gäste. Sie steigern sich auf 76:82 und garantieren damit die Vorentscheidung.
11 Fluktuationen im ersten Halbjahr bei ratiopharm Ulm
Vor 5.300 Zuschauern waren aus Olms Sicht nur die ersten zwei Minuten gut mit fünf Punkten von Karim Jallo zur 5:2 Führung. Danach stiegen die Umsätze (elf in der Halle in der ersten Halbzeit, nur zwei in Würzburg). Immer wieder ließen sich die Korbjäger von ratiopharm eins zu eins, also im direkten Duell mit ihrem Gegner, schlagen. Es gab Lücken in der Abwehr. Unsicherheit breitete sich schnell aus. Karim Jalou war es, der mit vollem Einsatz gegen den Abwärtstrend in der Halle ankämpfte, nach dem ersten Viertel lag man aber bereits mit 13:29 im Rückstand.

Neuhallen-Center Bruno Caboclo hatte gegen Würzburg eine starke zweite Halbzeit und erzielte insgesamt 20 Punkte.
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Im zweiten Viertel wuchs der Rückstand auf 20 Punkte (19:39). Erst danach wurde es etwas besser. Der 3-Zeiger von Nunez sorgte für das 36:49 in der Halbzeit.
In der zweiten Halbzeit war das Bemühen von Hall, es besser zu machen, deutlich zu erkennen. Und manchmal gab es auch sehenswerte Titel. Immer öfter konnte der neue Koordinator Bruno Caboclo dirigiert werden. In seinem ersten Spiel in der Bundesliga wurde der Brasilianer mit 20 Punkten sogar Torschützenkönig der Halle. Nach drei Vierteln stand es 59:68.
Thomas Clayfeish ist zuerst ein Held, dann eine tragische Figur
Die Aufholjagd nahm Fahrt auf, doch nun spielte er energischer und konzentrierter. Dreieinhalb Minuten vor Schluss feierten die Fans für Tomas Kleifish, der trotz eines Fouls einen Distanzschuss traf und den anschließenden Freiwurf verwandelte. Kurz darauf betrug der Rückstand nur noch zwei Punkte (74:76). Allerdings konnte Ulm den Würzburger Stanley Whittaker (21 Punkte) nicht kontrollieren und in der Schlussphase kehrten die Fehler zurück.
Mit einem Sieg in einem wichtigen Spiel gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Playoffs wurde es nichts. Dafür war die Leistung der Ulmer zu sprunghaft und die Abwehr zu schwach.