
Bund und Länder wollen für den Ausbau der Kinderbetreuung für alle Schulanfänger 2026/2027 mehrere Milliarden ausgeben. Aber noch immer fließen keine Gelder – an einer wichtigen Stelle gibt es ein Problem.
Der Deutsche Städtetag hat vor Verzögerungen beim Ausbau der Ganztagsbetreuung gewarnt. „In den Städten schrillen die Alarmglocken“, sagte Helmut Dedi, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Presse-Agentur. Bund und Länder müssen sich unverzüglich auf eine Verwaltungsvereinbarung für den gesetzlich vorgeschriebenen Ausbau im neuen Jahr einigen. „Bis dahin werden notwendige Investitionen in neue Räume und Ausstattung durch die kommunalen Schulträger verhindert und der Ausbau gebremst.“
Bundesweit müssen alle Kinder, die im Schuljahr 2026/2027 eingeschult werden, für die ersten vier Jahre Anspruch auf einen Ganztagsschulplatz haben. Der Bund unterstützt den notwendigen Ausbau des Geländes mit bis zu 3,5 Milliarden Euro und beteiligt sich dauerhaft an den Betriebskosten. Einzelheiten der Umsetzung sind gesetzlich in einer besonderen „Verwaltungsvereinbarung“ zwischen Bund und Ländern zu regeln. Es ist noch nicht.
“in der Warteschleife hängen”
„Solange das Abkommen nicht unterzeichnet ist, behalten die Länder ihre Gelder. Es gibt einen Dominoeffekt“, sagte Dedi. Die Städte müssen dann Investitionen zurückstellen, dafür aber schnell Schulen für die geplante Ganztagsbetreuung ausbauen und sanieren. “Anstatt mit voller Kraft zu investieren, stecken wir jetzt in einer Warteschlange.” Außerdem forderte er Bund und Länder auf, angesichts steigender Baustoffpreise und knapper Ressourcen im Bauwesen eine schnelle Entscheidung zu treffen.
Der Stadtrat stellte ein weiteres Problem fest: Es sei noch nicht festgelegt, welches Personal über den Tag verteilt eingesetzt werden soll. Bildungsgewerkschaften betonen seit langem, dass der Ausbau Zehntausende zusätzlicher Fachkräfte erfordern würde. Unabhängig davon herrscht im Bildungsbereich, wie in vielen anderen Bereichen, bereits heute ein Mangel an qualifiziertem Personal. (dpa)