
Bayreuth. Mehr Sport treiben im neuen Jahr – ein Vorsatz, der auf der Liste vieler Vorsätze für 2023 steht. Doch jetzt, Ende Januar, ist dieser Vorsatz größtenteils gestrichen. Zeitmangel, keine passende Sportart und fehlende Motivation sind die häufigsten Gründe. Doch dafür hat das SpoCo-Team eine Lösung: eine App, mit der man verschiedene Sportarten ausprobieren kann, ohne gleich einem Verein beizutreten. Athleten werden von qualifizierten Trainern betreut.
SpoCo ist im Rahmen meines Studiums entstanden, genauer gesagt im Rahmen des 5-Euro-Business-Wettbewerbs. Die SpoCo-Erfinder Anna-Louise Hagel, Anthony Schalli und Niklas Burmeister studieren alle Sportökonomie an der Universität Bayreuth und suchten nach Problemen in ihrem persönlichen sportlichen Umfeld und deren Lösung. „Uns wurde wieder einmal deutlich, wie sich der Sport und das Training im Allgemeinen in den letzten Jahren entwickelt haben. Ein Rückgang der Mitglieder- und Trainerzahlen in den Vereinen, immer mehr sportliche Aktivitäten außerhalb des Vereinslebens und ein wachsendes Interesse am Personal Training.“ Die drei beschreiben die Probleme. Es war also klar, dass etwas getan werden musste, um die Flexibilität und Unverbindlichkeit, die Sport und Training heute brauchen, mit dem gestiegenen Interesse an persönlichem und individuellem Training zu verbinden. Das Ergebnis ist SpoCo, kurz für „Sports Connect“.
Darüber hinaus war es das Ziel, Personen, die über eine Trainerlizenz verfügen, aber nicht als Trainer tätig sind, sowie Personen, die seit Jahren im Leistungssport aktiv sind und somit sportlich gut ausgebildet sind, die Möglichkeit zu geben, einen Freistellungsantrag zu stellen Bewerbung um als Coach nebenbei Geld zu verdienen.
Andererseits bietet SpoCo auch jedem die Möglichkeit, (neue) Sportarten in einem qualifizierten Rahmen kennenzulernen, auszuprobieren oder aufzufrischen, ohne direkt einem Verein beizutreten. Es ist auch möglich, die Trainingsstunden an einzelne Fächer anzupassen, so dass genau in dem Bereich gearbeitet werden kann, der verbessert, studiert oder getestet werden soll. Die Sportarten reichen von klassischen Sportarten wie Leichtathletik, Tennis oder Fußball bis hin zu Randsportarten wie Klettern, Spikeball oder Kickboxen.
Das Praktische an der App: Sie ist komplett kostenlos, nur bei der Bestellung von Schulungen, 1:1-Schulungen, fallen Kosten an. „Wichtig ist, dass sich die Anwendung nicht nur auf das Fitnesstraining beschränkt“, so die Gründer. So kann der Trainer auf Wünsche und spezielle Trainingsbereiche eingehen. Den Preis für die Trainingsstunden legen die Trainer selbst fest und informieren den Nutzer vor Trainingsbeginn. Der Preis richtet sich auch nach Faktoren wie Trainerlizenzen, Erfahrung, Ausbildungsdauer etc. Dementsprechend lässt sich auch nicht sagen, wie viel eine Trainerstunde kostet. Die Gründer führen jedoch im Nachhinein eine Qualitätskontrolle durch und der Athlet kann nach dem Training eine Bewertung abgeben. Bisher befinden sich über 40 Trainer in der SpoCo-Datenbank – da dürfte für jeden das passende Angebot dabei sein. In diesem Fall fungieren die Gründer der Anwendung als eine Art Vermittler, um Trainer und Athleten unkompliziert zusammenzubringen.
Ziel ist es, SpoCo langfristig in Vereinen einzuführen, um dem langfristigen Vereinsterben entgegenzuwirken.
jm