Segeln – Alicante – Ocean Race: Vier deutsche Segler vor Premiere – Sport

Alicante (dpa/lno) – Vier Boote, der Sieg der „Illbruck“ im Jahr 2002 und insgesamt 85 Teilnehmer verleihen dem Ocean Race seit der ersten Auflage 1973/74 ein deutsches Flair. Nach zehnjähriger Pause sind die deutschen Segler zurück bei der 14. Auflage des wichtigsten Rundkurses für Crews. Die Deutsche Presse-Agentur präsentiert die vier Helden in drei Booten vor der Premiere des Ocean Race.

Boris Herrmann (41 Jahre, Kapitän Hamburg, Malizia): Boris Herrmann hat die Welt bereits viermal umrundet. Zuletzt wurde er bei der Vendée Globe-Premiere zum nationalen Sporthelden, mit dem sogar Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den öffentlichen Dialog suchte. Herrmann ist die deutsche Figur im 14. Ocean Race. Er ist Vater eines 41-jährigen Mädchens aus Hamburg.

Herrmanns Vielseitigkeit ist beeindruckend: Er war erfolgreich im 505, dem jüngsten Minitransat-Teilnehmer, Sieger des Portimão Global Ocean Race 2008/09 und der Trimaran-Rekordrunde 2015 von Idec Sport. WM 2010/11 in Barcelona mit dem Amerikaner Ryan Breymaier. Ein Treffen und eine Freundschaft mit Pierre Casiraghi, Prinz von Monaco, stellten die Weichen für seine letzten Versuche auf dem Gipfel. Gemeinsam und mit Unterstützung des Yacht Club de Monaco gründeten sie 2016 den Segelstall Malizia. Der Skipper wählte seine Mitsegler für das Ocean Race aus, das Boris Herrmann mit einer Klimabotschaft neu startete: „Ein Rennen, das wir gewinnen müssen.“ Deutschlands bekanntester Segler plant bereits seine zweite Teilnahme an der Vendée Globe 2024/25.

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Robert Stanjek (41 Jahre, Berlin, Co-Skipper Guyot Environnement – Team Europe): Robert Stanjek ist Vater von zwei Kindern. Anders als der frühe Langstrecken-Enthusiast Boris Herrmann ist Stanjek seit mehr als anderthalb Jahrzehnten im olympischen Wettkampfsport tätig und glänzte als Sechster bei den Olympischen Spielen 2012 und Starboot-Weltmeister 2014. Berlin Cub Das Rüstzeug dazu bekommt eine erfolgreiche Ruder- und Segelfamilie im Segelverein, den er als Kind in Rahnsdorf erworben hat. Heute fährt er für den Yacht Club Berlin-Grünau, den Jochen Schümann mit drei Olympiasiegen berühmt gemacht hat.

Als Nationalsegler im German Sailing Team wurde Stanjek zu einem der besten Starboat-Segler der Welt. Bei den Olympischen Spielen 2012 wurde er mit der Crew Frithjof Kleen Sechster. Nach Olympia im Zweier holte das Duo 2014 erneut den Weltmeistertitel. Danach wechselte Stanjek zu großen Yachten, setzte seine berufliche Laufbahn fort und entwickelte eine Leidenschaft für das Meeresschwimmen. Stanjek gründete 2016 mit dem Berliner Musikproduzenten, Komponisten und Seefahrer Jens Kuphal die deutsche Band Offshore Team (OTG). Für das Ocean Race haben sich OTG aus Frankreich und Imoca-Skipper Benjamin Dutreux zum Guyot Environnement – Team Europe zusammengeschlossen. Dieses Team ist unberechenbar, obwohl es ein altes Schiff ist. Als Co-Pilot wird Stanjek die Premiere mitverantworten.

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Phillip Kasüske (28, Berlin, Crewmitglied Guyot Environnement – Team Europe): Die olympische Karriere von Phillip Kasüske wird unterbrochen, da seine Bootsklasse Finn Dinghy nach 2021 aus dem olympischen Programm genommen wurde. Deshalb hat der Junioren-Weltmeister von 2016 aus dem Seglerhaus am Wannsee Neuland betreten und beim deutschen Offshore-Team unterschrieben. Kasuske steht nun zusammen mit Kommandant Robert Stanjek kurz vor seinem Debüt als Kreisnavigator.

Das Powerpaket ist voll aufs Segeln ausgerichtet und als Profi gefragt. Kasuske war bereits Teil des Siegerteams Frankreich-Deutschland beim Ocean Race Europe. Als ehemaliger Schüler der Flatow-Oberschule, einer der besten deutschen Sportschulen, zeichnet sich der ehemalige finnische Ruderer durch eine besondere Kombination aus Sensibilität und Kraft aus. Der leidenschaftliche Berliner Radler bringt die nötigen Pferdestärken für das Ocean Race auf, kann sich aber dank seiner olympischen Erfahrung bei Bedarf auch ans Steuer eines „Guyot“ setzen. Als Schiffskapitän hat Kasuske viel technisches Wissen. Seine Erwartungen an die Herausforderung des Ocean Race sind hoch: „Es ist das größte Rennen meines Lebens!“

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Susann Beucke (31 Jahre, Crewmitglied Team Holcim – PRB): 2021 kämpfte sie anderthalb Jahrzehnte lang mit Tina Lutz um eine olympische Silbermedaille im 49erFX. Es dauerte nur ein Jahr, bis er eintrat. Segeln Sie zur Hochsee-Premiere zur See: Susann Beuckes Name steht für eine Blitzkarriere im Hochseesegeln.

„Sanni“ Beucke ist erst Anfang 2022 aus dem olympischen Sport der kleinen Hochleistungs-Skiffs in die französische Offshore-Trainingsklasse Figaro gewechselt. Mit eigenem Charterboot, viel Mut und bescheidenen Zwischenergebnissen startete er in eine anspruchsvolle Solo-Klasse. Im Rahmen der Kampagne „Diese Rasse ist eine Frau“ ließ sie den Blick nach links und rechts nicht aus, als sie in einer schwierigen Phase ihre ersten Schritte machte und um Weiterentwicklung und Aufstiegschancen kämpfte. Seine Beharrlichkeit führt Beucke nun an die Startlinie des Ocean Race. Der französische Skipper Kevin Escoffier verpflichtete ihn für das Schweizer Team Holcim – PRB. Neben der dreimaligen britischen Radsportlerin Abby Ehler ist die Olympiasiegerin aus Strande bei Kiel die zweite Frau im Hauptkader der Mitfavoriten. „Für mich geht ein Lebenstraum in Erfüllung“, sagt der 31-Jährige vom Norddeutschen Regatta-Club, der als Fernziel als Solist bei der Vendée Globe an den Start geht.

© dpa-infocom, dpa:230114-99-220303/4

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