
Exzentriker in Gefahr: Seepferdchen
Experten auf der ganzen Welt haben bereits mehr als 40 Arten von Seepferdchen beschrieben, die in tropischen Meeren und warmen Klimazonen leben. Ihre Biodiversität ist hoch, besonders in Südaustralien und außerhalb Neuseelands. Kleine Fische leben normalerweise in Habitaten wie Korallen, Mangroven oder Seegraswiesen.
Neben seinem skurrilen Aussehen ist das Tier auch für seine ungewöhnliche Lebensweise bekannt. Denn mit ihnen werden Männer schwanger. Beim Geschlechtsverkehr injizieren die Weibchen ihre Eier in die Brusttaschen, wo sich der Nachwuchs innerhalb von 2 bis 3 Wochen entwickelt. Danach breiteten sich die Jungtiere im grasbewachsenen Wald aus – und ihre Eltern konnten sich an die Arbeit machen, um eine neue Generation zu schaffen.
Diese Art der ehelichen Beziehung und des Familienlebens sind jedoch gefährdet. Denn Seepferdchen leben nie in dichten Beständen zusammen. Wenn sie also einen Partner verlieren, ist es für sie manchmal schwierig, einen Ersatz zu finden. Und selbst wenn es funktioniert, hat sich das Team nicht gut angepasst und ist möglicherweise nicht erfolgreich bei Feed the Kids.
Auch unter perfekten Bedingungen vermehren sich die Tiere nur langsam und reagieren empfindlich auf Überfischung. Zudem benötigen sie komplexe Lebensräume, die in vielen Küstengebieten immer seltener werden. Daher stuft die Weltnaturschutzunion (IUCN) viele Arten als stark gefährdet oder stark gefährdet ein. Seit 2004 unterliegen alle Seepferdchen dem CITES-Übereinkommen, das den internationalen Handel einschränkt.
All diese Bedingungen scheint das Seegras aus Sicht der Seepferdchen perfekt zu erfüllen. Beide Arten kommen in vielen anderen Habitaten in ganz Europa vor. Aber dort müssen sie ihre Festung haben. „Es könnte ein Tier sein, das einst im Wattenmeer lebte“, sagt Hans-Ulrich Rösner. Eine größere Population dieser Pflanzen wächst heute nur noch in Flats, die bei Wasserrückgang eine Trockenflut haben und daher für Seepferdchen nicht geeignet sind. Aber das ist nicht immer der Fall. „Im frühen 20. Jahrhundert gab es im Wattenmeer Grasland, das ständig unter Wasser stand“, sagen WWF-Experten. In den 1930er Jahren wurden diese Bestände von Viren dominiert. Labyrinthula zosterae Zerstören. Und davon erholen sie sich noch immer nicht.
Hat das Verschwinden dieser Unterkünfte den Seepferdchen im Wattenmeer vorübergehend ein Ende bereitet? „Bisher ist das nur eine Theorie“, betont der Biologe. “Wir wissen es einfach nicht.” Experten sind sich nicht sicher, ob die Tiere überhaupt jemals vor der Küste Deutschlands gelebt haben. Es gibt zwar Gerüchte darüber, aber handfeste Beweise fehlen. Seit über 100 Jahren erforschen Experten das Wattenmeer rund um Sylt. Aber beide HippocampusArten erscheinen nicht in der alten Liste. So ist nicht klar, ob es sich bei dem aktuellen Seepferdchen-Bootsverkehr tatsächlich um die Rückkehr der ausgestorbenen Gezeitenbewohner handelt. „Möglich ist auch, dass sich hier aufgrund klimawandelbedingt wärmerer Wassertemperaturen jetzt erstmals Tiere ansiedeln“, erklärt Rösner.
Eine alte Geschichte.
Ähnliche Spekulationen brachen letztes Jahr über Seepferdchen in Großbritannien aus. Neil Garrick-Maidment und seine Kollegen vom Seahorse Trust suchen nun nach Hinweisen. Sie sahen nicht nur Beobachtungsaufzeichnungen, die bis ins Jahr 1821 zurückreichen. Aber es gibt auch einige Artefakte aus der Antike.
Die Schätze von Staffordshire enthalten zum Beispiel Tausende von angelsächsischen Gold- und Silberobjekten aus dem 6. und 7. Jahrhundert. Darunter befindet sich eine kunstvoll gestaltete Halskette in Form eines Seepferdchens. Picish-Säulen aus dem 3. und 4. Jahrhundert zeigen auch Fische mit Greifschwänzen. Neil Garrick-Maidment glaubte, dass Künstler dieser Zeit ein lebendes oder totes Modell gehabt haben müssen. Anders könnten sie das bizarre Wasserlebewesen mit winzigen Flossen und anderen Details kaum beschreiben. Für ihn ist klar, dass diese Tiere schon sehr lange in Großbritannien sind. Kurze und lange Seepferdchen werden offiziell als Teil der ursprünglichen Art anerkannt.
In letzter Zeit hat auch die Sichtbarkeit von Nachbarn mit alten Pferdeköpfen in Großbritannien zugenommen. 1994 begann der Seahorse Trust, alte Berichte zu überprüfen und neue Beobachtungen zu sammeln. Gleichzeitig ist es die weltweit größte und älteste Datenbank für Seepferdchen. Und die Zahlen dieser „British Sea Horse Survey“ sprechen eine deutliche Sprache. Zwischen 1821 und 1990 wurden durchschnittlich ein bis vier Seepferdchen vor der Küste Englands gefunden. Zwischen 1990 und 2019 waren es dagegen 48 bis 49 pro Jahr. Das liegt laut Neil Garrick-Maidment aber daran, dass sich die Menschen heute mehr für seltsame kleine Wesen interessieren und die Augen nach ihnen offen halten. Bisher hat er keine starken Anzeichen für den Klimawandel gesehen.
Eine mysteriöse Reise.
Als mögliche Ursache für die aktuellen Entwicklungen im Wattenmeer wird jedoch immer noch die Erderwärmung diskutiert. Aufgrund der warmblütigen Arten können Seepferdchen dort von steigenden Wassertemperaturen profitieren. Und es gibt eine weitere Änderung, die ihnen zugute kommen könnte. Vielleicht verwenden sie statt Algen japanischen Seetang Sargassum muticum Als Unterschlupf. Diese ursprünglich aus Asien stammende invasive Braunalge hat sich mit dem Transport von Austern und durch Anhaften an Schiffsrümpfen an fast alle Küsten Europas verbreitet. Auch in der Nordsee. Es ist bei Seepferdchen sehr beliebt, da es Unterschlupf und Festhaltemöglichkeiten bietet.