
Mezraoui wird seit Wochen vermisst
„Riesenausfall“ ärgert den FC Bayern gewaltig
08.01.2023 08:29 Uhr
Ein Herzinfarkt hat Bayern-Verteidiger Nosair Mazraoui wochenlang außer Gefecht gesetzt. Bei der WM in Katar hat der Marokkaner zwar Corona, spielt aber kurz darauf wieder. Vielleicht zu früh? Der deutsche Rekordmeister will es lösen – und muss den Ausfall wettmachen.
Der unerwartete Ausfall von Marokkos WM-Spieler Nosair Mazraoui in den ersten Wochen des neuen Jahres beschäftigt die Verantwortlichen des FC Bayern München sehr. „Wir werden noch darüber nachdenken, wie es dazu kommen konnte“, sagte Sportdirektor Hasan Salihmidzic im Trainingslager des deutschen Meisters der Fußballserie in Doha. „Wir sind sehr traurig, dass wir ohne ihn auskommen müssen, denn er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns“, ergänzte Selihmidzic. Er sprach sogar von einem “großen Misserfolg”.
Der Außenverteidiger von Mezrawi infizierte sich während der WM in Katar mit dem Coronavirus und zwang ihn zu einer Turnierpause. Der 25-jährige Linksverteidiger für Marokko fehlte beim Sieg im Viertelfinale gegen Portugal (1:0). Im Halbfinale gegen Frankreich (0:2) spielte er erneut, spielte aber nur 45 Minuten. Damit war das Turnier für ihn beendet. Bei der Untersuchung nach der WM in München wurde eine Entzündung des Herzbeutels festgestellt. Davon dürfte Mezraoui nun vollständig genesen sein.
“sehr vorsichtig”
„Er bekommt die Zeit, die er braucht. Bei so einem Thema muss man sehr vorsichtig sein“, sagte Salahmidzic. Der Sportchef des FC Bayern in Doha verzichtete auf öffentliche Kritik am marokkanischen Verband. Zwischen den Mannschaftsärzten Marokkos und den Bayern habe es immer eine “sehr gute Kommunikation” gegeben, sagte er. Sie werden nun jede Woche einen Gesundheitscheck in Mazaroi durchführen. Es gibt kein mögliches Comeback-Datum.
Der im vergangenen Sommer ablösefrei von Ajax Amsterdam gekommene Profi etablierte sich vor der WM immer mehr als Rechtsverteidiger beim FC Bayern. Nun soll dort erneut Benjamin Forward auftreten. Der Franzose ist nach seinem langen Urlaub nach dem WM-Turnier am Samstag im bayerischen Wintercamp in Doha eingetroffen und hat mit dem Training begonnen. Am Samstagabend, nach der Gruppeneinheit, absolvierte er einige Fortschrittsläufe.
Trotz eines Vertrags bis 2024 soll Foward mit einem vorzeitigen Vereinswechsel liebäugeln. Der “Kicker” berichtete über Kontakte zu Barcelona. Salihmidzic sagte gelassen zum Tor von Fovard: „Natürlich werden wir Gespräche führen. Benji ist ein sehr wichtiger Spieler für uns und wir haben noch viel gemeinsam vor. Wie er mir sagte, fühlt er sich beim FC Bayern sehr wohl.“ Bei der WM verlor der 26-Jährige gleich nach dem ersten Spiel der Franzosen seinen Stammplatz hinten.