
Den Tank auffüllen oder doch lieber den Kühlschrank? Für viele Briten wird dieses Problem angesichts explodierender Preise immer akuter.
Steigende Rohstoff- und Energiekosten haben die Nahrungsmittelinflation in Großbritannien auf ein Rekordniveau getrieben. Laut einem heute vom Handelsverband BRC und dem Marktforschungsinstitut Nielsen IQ veröffentlichten monatlichen Index zahlten die Verbraucher im Oktober 11,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Die Lebensmittelinflation erreichte bereits im September einen Rekordwert von 10,6 Prozent und liegt nun deutlich über dem Dreimonatsdurchschnitt von 9,7 Prozent. Auch Basisprodukte wie Teebeutel, Milch und Zucker seien deutlich gestiegen, hieß es. Die Preise für Frischprodukte legten sogar um 13,3 Prozent zu. Insgesamt stiegen die Einzelhandelspreise damit um 6,6 Prozent.
„Die Preise sind aufgrund des erheblichen Drucks auf die Inputkosten gestiegen, denen Händler aufgrund steigender Rohstoff- und Energiepreise und eines angespannten Arbeitsmarkts ausgesetzt sind“, sagte BRC-Präsidentin Helen Dickinson. Obwohl einige Kosten in der Lieferkette langsam sinken, wird dies durch hohe Energiekosten mehr als ausgeglichen. „Das bedeutet, dass Händlern und Haushalten schwierige Zeiten bevorstehen“, sagte Dickinson. (dpa)