Juso-Bundeskongress: Delegierte feiern Kühnert | Freie Presse

Solidarität mit der Ukraine, Sorgen um den Frieden in Europa, die Energiekrise und der Kampf gegen Rechts: Rund 300 Delegierte diskutieren beim Juso-Bundestag. Einer sei besonders erwähnt.

Oberhausen.

Kaum Konflikte mit der Mutterpartei, aber viel Zustimmung für den ehemaligen Vorsitzenden: Das stellte Jusos am Samstag auf dem Bundesparteitag in Oberhausen fest. Als er über den FDP-Chef Christian Lindner sprach, bekam er viel Applaus. Kühnert forderte unter anderem den Bundesfinanzminister auf, die Besserverdiener einzubinden, um aus der Krise herauszukommen.

Kühnert sagte in seiner Rede, wenn das Einkommensteuersystem beschlossen werde, den kleinsten Einkommen durch einen anderen Einkommensteuertarif etwas mehr Freiheit zu verschaffen, werde es auch große Vorteile für Besserverdiener geben. Gegen „mehr Punkte beim Spitzensteuersatz oder bei der Vermögenssteuer“ bietet er an, den Grundfreibetrag über die vereinbarte Höhe hinaus zu verlängern.

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Kühnert wurde aber auch in seiner neuen Rolle zur Rechenschaft gezogen. Benedikt Lang, Vorsitzender von Juso München, sagte, Kühnert sei als Juso-Vorsitzender für viele junge Menschen ein Hoffnungsträger mit einer Vision und Perspektive für eine bessere Welt gewesen. Als Generalsekretär der SPD in Berlin habe er nun das Sagen und „muss diese Vision weitertragen“, sagte der bayerische Abgeordnete.

Jusos verurteilte Russlands Angriffskrieg, drückte seine Solidarität mit dem ukrainischen Volk aus und unterstützte die Lieferung von Waffen an das besetzte Land.

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Jusos fordert wegen der Energiekrise Direktzahlungen für Familien

Angesichts der hohen Energie- und Lebensmittelkosten forderte Juso-Bundesvorsitzende Jessica Rosenthal eine einmalige Direktzahlung von 300 Euro für Familien. Damit wird insbesondere Menschen geholfen, die von Armut betroffen sind.

Auch die Jusos positionierten sich offen gegen rechts. Mehrere diesbezügliche Anträge wurden von rund 300 Abgeordneten angenommen. Jusos sei eine antifaschistische und antirassistische Organisation, betonten mehrere Redner am zweiten Tag des Parteitags. Es wurde beschlossen, die Kampagne „Kampf gegen die Rechte“ zu starten und einzelne Landesverbände bei ihren Bemühungen zu unterstützen.

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Esken: Die Vereinigung Deutschlands ist in Gefahr

Als Gast bekräftigte SPD-Chefin Saskia Esken am Freitag ihre Forderung nach einer Vermögenssteuer für die Reichen angesichts der Energiekrise. Esken sagte, die Gewerkschaft in Deutschland sei ernsthaft durch Inflation und eine prognostizierte Rezession bedroht. Die Lösung dafür kann nur ein leistungsfähiger Staat sein, der die Bürger entlastet und gleichzeitig das Inflationsproblem an der Wurzel packt.

Das dreitägige Treffen unter dem Motto „Solidarität. Komm was wolle“ endet am Sonntag. Anschließend wird der stellvertretende SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil erwartet (um 11.00 Uhr). (dpa)

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