
Mainz (ots) – Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, widersprach dem Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe Alexander Dobrindt. Im Hinblick auf die Aktivitäten des Bündnisses „Last Generation“ warnte er kürzlich, dass die Entstehung einer „Klima-RAF“ verhindert werden müsse. Haldenwang war zu Gast beim Demokratieforum im Hambacher Schloss. Im Gespräch mit Moderator Michel Friedman sagte Haldenwang, er freue sich, dass sich junge Menschen wieder politisch engagieren:
„Die letzte Generation ist eigentlich eine besondere Gruppe, die sagt, wir müssen mit besonderen Aktionen auf uns aufmerksam machen. Und was sie tun, sind eigentlich kriminelle Handlungen. Das kann man nicht bestreiten immer extrem, wenn es um die Frage nach Staat, Gesellschaft, freiheitlich-demokratischer Grundordnung geht, und genau das tut man eigentlich nicht. Sie sagen: ‚Hey Regierung, du hast so viel geschlafen, du musst endlich etwas tun.’ Anders kann man also kaum ausdrücken, wie sehr dieses System respektiert wird, wenn Beamte zum Handeln aufgerufen werden. unterliegt nicht der Beobachtung des Verfassungsschutzes.”
Auch Matthias Quent, Extremismusforscher und Professor für Soziologie an der Hochschule Magdeburg-Stendal, unterstützt die Proteste der Klimaaktivisten der „letzten Generation“.
„Man kann über Taten denken, was man will, aber man muss sich fragen, warum Menschen zu solchen Mitteln greifen, die das öffentliche Leben ein wenig stören, aber ihre persönliche Biografie zerstören können. Sie bekommen Vorstrafen, sie werden verurteilt. Und die Öffentlichkeit reagiert darauf.“ versuchen, sich moralisch zu erheben und zu sagen: “Ja, inhaltlich haben Sie Recht, aber wir sollten Handwerkern, die jetzt zur Arbeit fahren, nicht aufhalten. Das ist nicht richtig.”
Beim „Demokratieforum Hambacher Schloss“ mit Thomas Haldenwang, Matthias Quent und der Künstlerin und Aktivistin Enissa Amani ging es am 16. November um die Veranstaltung „Frust, Wut, Radikalisierung – Wie bedroht ist die Demokratie?“, organisiert vom SWR und der Stiftung Hambacher Schloss. Viermal im Jahr beschäftigt er sich mit den Herausforderungen der Demokratie. Es ist als Ideenschmiede konzipiert, in der Wissenschaftler, Politiker, Journalisten und Autoren aktuelle Probleme diskutieren und über Konzepte und Ideen nachdenken, die die Demokratie noch zusammenhalten.
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