

Am Dienstag stieg der Füllgrad der Gasspeicher in Deutschland auf 90,64 Prozent. Das sind 0,18 Prozentpunkte mehr als am Vortag.
Das ist der höchste Stand seit Mitte Dezember 2022.
Der Gasvorrat in den Lagern entspricht derzeit dem Winterverbrauch von knapp zwei Monaten.
Am Dienstag stieg der Füllgrad der Gasspeicher in Deutschland auf 90,64 Prozent. Das sind 0,18 Prozentpunkte mehr als am Vortag. Das geht aus den Informationen hervor, die der europäische Gasspeicherverband GIE veröffentlicht hat.
Nach einem heißen Jahresende 2022 startet Deutschland mit gut gefüllten Gasreserven ins neue Jahr. Die Erinnerungen sind so voll wie zuletzt am 15. Dezember 2022.
Die Versorgung mit Erdgas stieg auf 223 Terawattstunden. Dies allein reicht nun aus, um etwa zwei Wintermonate zu konsumieren. Zum Vergleich: Im Januar und Februar 2022 wurden in Deutschland rund 227 Terawattstunden Gas verbraucht.
Der Verlauf des Füllstandes weicht noch immer von den Bestwerten der Vorjahre ab. Die Kurve nähert sich jedoch wieder diesen Maximalwerten an. Das zeigt auch diese Grafik.
Die Bundesnetzagentur bewertet den Füllstand der Gasspeicher als „stabil“ und die allgemeine Gassituation als „angespannt“.
In diesem Winter sind die Lagerstätten besonders wichtig, weil Russland kein Gas mehr liefert. Deutschland versucht, die Lücke mit vollen Speichern, Verbrauchseinsparungen und zusätzlichen Gaslieferungen aus Norwegen durch bestehende Pipelines und neue LNG-Terminals für LNG-Tanker zu schließen.
Nach dem Übergang zu warmem Wetter vor Weihnachten sank der 51-Gas-Verbrauch pro Woche um 37 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Das waren 23,8 Prozent weniger als im Durchschnitt der vorangegangenen vier Jahre. Die Woche war 2,3 Grad wärmer als im Durchschnitt dieser Jahre. Damit Deutschland diesen und den nächsten Winter ohne Gasknappheit übersteht, ist nach Ansicht der Netzagentur ein um 20 Prozent niedrigerer Gasverbrauch als in den Vorjahren erforderlich.
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