Die Eintracht sucht ihren Flow

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Ansger Knauf (l.) und seine Frankfurter ringen beim letzten 1:1 beim SC Freiburg mit Lucas Hüller. © Imago Sportfotodienst GmbH

Trotz ordentlicher Ergebnisse nach Wiedereröffnung der Fußball-Bundesliga geht es im Frankfurter Spiel weiter hart zur Sache. Sportdirektor Krosha legte den Finger in die Wunde.

Wer Frankfurts Sportdirektor Markus Kruse die 90 Minuten in Freiburg analysiert hat, hätte vermuten können, dass Eintracht Frankfurt dieses Spiel vermasselt, zumindest 0:3 oder 0:4 verloren hat. Oder noch höher? „Du hast nicht gut gespielt“, präsentierte der Boss seine Limo, zeigte „wenig Vertikalität“, stattdessen „du hast viel gespielt“ und viel „zu langsam“ agiert. Daraus folgt, dass “Chancen kaum herausgespielt wurden”, “schlechte Vorwärtsbewegungen” gezeigt wurden und es “wenig Passmöglichkeiten” gab. Krosha kam daraus zu dem messerscharfen Schluss, dass „in diesen Bereichen noch viele Entwicklungsfelder vorhanden sind“. Kurzum: „Man sieht, dass wir uns noch verbessern müssen.“

Tatsächlich steht Eintracht Frankfurt nach einem 1:1 (0:1)-Unentschieden beim ehemaligen Tabellenvierten Bresgau noch in der Champions League und der Neustart mit vier Punkten aus zwei Spielen geht punktuell in Ordnung. Trainer Oliver Glasner zeigte sich “sehr zufrieden” mit der Auslosung in Freiburg.

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Die teils brutale Analyse des Sportdirektors zeigt jedoch eines: Die Erwartungen an diese Mannschaft sind deutlich gestiegen, die Anforderungen sind längst gestiegen, Krosha nennt den vierten Tabellenplatz lapidar „okay“, schallt ihm unterschwellig nach, dass er eigentlich ist muss sich verbessern. Der Sportverantwortliche ist nicht bereit, offensichtliche Schwächen zu akzeptieren, insbesondere im spielerischen Bereich. Krosha sieht sich als Herausforderer, der sich keineswegs mit dem bisher Erreichten zufrieden geben will. Und da legte er den Finger in die Wunde, ließ sich von einem Unentschieden gegen einen der Bayern-Verfolger keinen Sand in die Augen streuen. Er wird jedenfalls nicht müde, vor Leichtsinn oder Selbstgefälligkeit zu warnen, Druck muss in David sein.

Weich wie ein Rezept

Aber die Wahrheit ist, dass die Eintracht seit Mitte November noch nicht wieder in den Flow zurückgekehrt ist, der sie vor der Zwangspause geprägt hat, es fehlt die Leichtigkeit und Spielfreude. In den ersten 180 Minuten des Jahres gab es fast keine Veränderungen und Korrekturen im Spielaufbau, in den Kombinationen, in der Ballzirkulation. Es fehlte an Gelassenheit und Gelassenheit in den Aktionen, ein echter Spielfluss wollte bestenfalls in homöopathischen Dosen zunehmen, und dadurch kam das viel gepriesene Offensivspiel der Frankfurter nicht zum Tragen, sondern wurde fast abgeschnitten vom Füllen des Balls.

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Dafür gibt es Gründe: Es ist mittlerweile allgemein bekannt, wie man der Eintracht schaden kann, nämlich indem man sie in ewige Zweikämpfe verwickelt, sie ständig neckt. Die letzten drei Gegner – Mainz, Schalke und Freiburg – übten es mit einigem Erfolg, Frankfurts schönes Spiel kam kaum in Gang. Das liegt natürlich daran, dass die Saiyajins mittlerweile in der gesamten Liga anders wahrgenommen werden, bei allem Respekt, der einer Spitzenmannschaft entgegengebracht wird. Die Haltung der anderen, die auch Krosha früh erkannte, änderte sich. In der Zwischenzeit suchen sie nach Wegen, die Hessen sich nicht äußern zu lassen.

Und dieses Rezept der ständigen Zermürbung geht auch deshalb auf, weil nicht jeder im Eintracht-Kollektiv die Fähigkeiten und Fertigkeiten von Mario Getze oder Daichi Kamada hat, weshalb es bei starkem Gegenwind auch mal schwierig wird. Und es gibt offensichtliche Schwächen: Beide Flügel lassen bisher zu wünschen übrig, Ansger Knauf konnte bisher von keinem Flügel überzeugen, Christopher Lentz auf der linken Seite ist keiner, der auf der Linie läuft. Der lange Ausfall von Eric Dina Abimba tut der Eintracht weh, es fehlt an Schärfe und Druck auf den Seiten. Möglicherweise ist die Eintracht wieder am Markt aktiv, vermutlich auf Leihbasis.

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Zudem ist Hrvoje Smolcic keiner, der den Aufbau hinten besonders intelligent steigert. Auch in seiner Kernkompetenz, der Abwehr, ist er bisher nicht gerade standhaft und standhaft gewesen. Makoto Hasebe kann das Spiel viel besser gestalten.

Und man merkt sofort, dass Sebastian Rudd überall fehlt – als Stratege, als organisierte Hand, als er in die Spiele ging, zehn Minuten gegen Schalke, 25 gegen Freiburg, war er ruhig und souverän im Frankfurt-Spiel. Am Samstag gegen die Bayern zu fahren, könnte wichtiger denn je werden.

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