
Soeben ist der Einkaufsmanagerindex für die deutsche Wirtschaft (Markit PMI; Erstveröffentlichung für Januar) erschienen:
Produktion: 47,7 (Prognose 47,9; Vormonat 47,1)
Dienstleistungen: 50,4 (Prognose 49,6; Vormonat 49,2)
Gesamtindex: 49,7 (Prognose 49,6; Vormonat 49,0)
Wie man am aktuell schwächeren Wechselkurs zwischen Euro und Dollar erkennen kann, ist dies eher eine Enttäuschung für die Märkte.
Phil Smith von S&P Global schreibt über die Daten:
„Bei 49,7 signalisierte der Blitz im Januar, dass die deutsche Wirtschaft relativ stabil in das neue Jahr gestartet ist – weitgehend im Einklang mit den Marktkonsensschätzungen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine Rezession in der größten Volkswirtschaft der Eurozone nicht auf dem Tisch steht. Der Dienstleistungssektor ist nach sechs Monaten der Kontraktion wieder auf Kurs, aber MiniPlus befand sich auf etwas wackeligem Boden, da die Aufträge immer noch zurückgingen.
Aktuelle vorläufige Schätzungen deuten nicht nur auf eine Verringerung der Versorgungsschwierigkeiten, sondern auch auf eine weitere Reduzierung der Inflationsrate hin. Doch während der Kostendruck in der Industrie rasch nachgelassen hat, war die Kosteninflation im Dienstleistungssektor aufgrund hoher Lohnforderungen deutlich stärker. Die Inflation der Verkaufs- und Angebotspreise von Waren und Dienstleistungen ging nur leicht zurück und blieb im Januar auf einem historisch hohen Niveau, was darauf hindeutet, dass die Kerninflation zumindest kurzfristig steigen dürfte. Und da sich der Arbeitsmarkt weiterhin als widerstandsfähig erweist,
Die Inflationsrate wird weiterhin hoch bleiben.
Während sich die Geschäftsaussichten seit Jahresbeginn seit einem Tiefpunkt im Oktober letzten Jahres weiter verbessert haben, bleiben sie im Vergleich zu der Zeit vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine schwach. Dies gilt insbesondere für das verarbeitende Gewerbe, wo die Auftragseingänge äußerst schwach geblieben sind und es daher zu Lagerabbau kommen kann
Lieferschwierigkeiten verschwinden immer mehr. Zumindest ist der Optimismus zurückgekehrt, da die Rezessionsrisiken zugegebenermaßen zurückgehen
Die Unternehmen bleiben mit ihren Prognosen vorsichtig.“
Der deutsche Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel von 47,10 Punkten im Dezember 2022 auf 47 Punkte im Januar https://t.co/3ceK1Tqaq pic.twitter.com/HmARH2i5Nh
— Handelsökonomie (@tEconomics) 24. Januar 2023
Deutschlands Dienstleistungs-PMI stieg von 49,20 Punkten im Dezember 2022 auf 50,40 Punkte im Januar https://t.co/67ci1U6XhK pic.twitter.com/07GLoI7d5D
— Handelsökonomie (@tEconomics) 24. Januar 2023
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