

Weltmeister und Gladbach-Profi Christoph Kramer ist während der WM in Katar als Experte für das ZDF zu sehen.
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Oliver Bierhoff (54) ist weg – doch wie geht es nach dem WM-Aus mit Hansie Flick (57) weiter?
Die Zukunft des Bundestrainers steht nun im Fokus, nachdem DFB-Manager Beyerhof und der Deutsche Fußball-Bund am Montagabend (5.12.2022) ihren Abschied bekannt gegeben haben.
Gladbach-Star Kramer wurde unter Bierhoffs Führung Weltmeister
Christoph Kramer (31), Weltmeister von 2014 und Profi bei Borussia Mönchengladbach, sagte über Bierhoffs Abschied vom öffentlich-rechtlichen Fernsehsender „ZDF“: „Ich finde es schade. Ich habe ihm persönlich viel zu verdanken toller Mensch, der mir geholfen hat, Nationalspieler und Weltmeister zu werden. Ich hoffe, er konnte selbst entscheiden, was für ihn richtig ist.”
Ex-Weltmeister Per Mertesacker (38) reagierte traurig: „Er hat viel mehr getan, als die Leute wahrscheinlich denken.“
Auf dem für Mitte der Woche angesetzten Krisengipfel wird Flick wohl alleine die Gründe für das Scheitern darlegen müssen – es sei denn, die Operation ist bereits ohne mediale Prüfung erfolgt.
DFB-Präsident Bernd Neudorf (61) hat unmittelbar nach dem peinlichen Vorrunden-Aus der WM in Katar ein Treffen mit sich, Bierhoff, Flick und Hans-Joachim Watzke (63) als Vorstandschef der Deutschen Fußball Liga (DFL) angekündigt.
Erst wenn “die Analyse abgeschlossen sei”, betonte Neudorf, könne sie “mit einem Ergebnis” veröffentlicht werden.
Das erste Ergebnis gab es bereits vier Tage nach dem WM-Aus: Bierhoff ist nicht mehr Manager des DFB.
Der 54-Jährige verlässt den Verein nach 18 Jahren, beide Seiten haben sich auf eine Aufhebung des bis 2024 laufenden Vertrages geeinigt.
„Oliver Bierhoff hat sich in seiner 18-jährigen Tätigkeit um den deutschen Fußball verdient gemacht“, sagte Wotzke, damals DFB-Vizepräsident und Vorstandsvorsitzender von Borussia Dortmund, auf dpa-Anfrage: „Dafür gebührt ihm Respekt, Anerkennung und Dank!“
In seiner Abschiedsrede äußerte Bierhoff Stolz auf seine Arbeit, aber auch Selbstkritik. In den letzten vier Jahren sei es ihnen „nicht gelungen, an frühere Erfolge anzuknüpfen und den Fans erneut einen Grund zum Feiern zu geben“.
Einige Entscheidungen erwiesen sich als „falsch“. “Dafür übernehme ich die Verantwortung.” Jetzt ebnet er „den Weg, um neue Richtungen zu bestimmen“.
Laut einem Bericht der „ARD Sportschau“ ging es in einem Gespräch, an dem sich auch Watzka beteiligte, darum, Bierhoff aus der Mannschaft zu nehmen.
Er muss aber weiterhin für die DFB-Akademie zuständig bleiben. Aber Beerhoff lehnte ab.
Wer als DFB-Manager für die Nationalmannschaften und die Akademie die Führung übernimmt oder ob es zu einer Neuordnung der Aufgaben kommt, ist unklar.
Die DFB-Gremien haben über die Nachfolge beraten. Laut einem Bericht des „Kicker“ soll Freddie Bovic, derzeit Vorstandsvorsitzender des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC, für den Posten gehandelt werden.
Bleibt Flick im Amt, kann ihm nun ein Sportdirektor zugeteilt werden. Bierhoff spielte auch in den Anfangsjahren des DFB die Rolle einer Art Manager. Ist ein publikumswirksamer Weltmeister denkbar – zum Beispiel jemand wie Sami Khedira (35)?
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (61) hat in seiner Kolumne für den Pay-TV-Sender „Sky“ bereits vor Bierhoff-Aus Menschen wie Matthias Sammer (55) veröffentlicht, die „mit einer anderen Perspektive und einer neuen klaren Meinung Geist ins Spiel bringen der DFB” in den Reformprozess einbezogen werden können Die Möglichkeiten des DFB.
Summer, der zuvor beim DFB als Sportdirektor tätig war, steht bereit. Allerdings werde er nicht mehr alle Ämter selbst besetzen, auch nicht das des Sportdirektors, sagte der externe Berater von Borussia Dortmund gegenüber MagentaTV.
Samer seinerseits schlug Matthäus als geeigneten Kandidaten vor. Einen dauerhaften Auftrag im Verein sieht er aber mit Skepsis. Er sei „zu weit vom DFB entfernt“ und habe aufgrund anderer Verpflichtungen „überhaupt keine Zeit“, sagte der 61-Jährige.
Für Matthäus ist jedoch klar, dass die Neuausrichtung nicht nur vom inneren Kreis des DFB bestimmt werden soll, “wo es nur noch ‘Frieden, Freude, Pfannkuchen’ gibt”.
(dpa)