
In Brüssel kam es nach dem Einzug der marokkanischen Fußballmannschaft ins Achtelfinale der Weltmeisterschaft zu Ausschreitungen – wie am Sonntag nach dem Sieg gegen Belgien, aber nicht mit der gleichen Heftigkeit. Die Polizei musste mehrmals eingreifen.
18 Personen wurden wegen Verstoßes gegen die öffentliche Ordnung in Polizeigewahrsam genommen. Das berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga am Donnerstagabend unter Berufung auf die Polizeisprecherin. Am frühen Abend gab die Polizei bekannt, dass es keine Ausschreitungen gegeben habe.
Dem Bericht zufolge feierten marokkanische Fans im Stadtzentrum der belgischen Hauptstadt und zündeten Feuerwerkskörper, um den Erfolg der Mannschaft nach dem 2:1-Sieg gegen Kanada in Katar zu feiern. Einige Feuerwerkskörper trafen auch die Polizei, die daraufhin Tränengas einsetzte, schrieb Belga.
Die Freude über das Erreichen des Achtelfinals war riesig
Im Vergleich zum Sonntag verlief der Abend auf den Straßen von Brüssel deutlich weniger gewalttätig
Mehrere Straßen in der belgischen Hauptstadt wurden wegen der Menschenmassen vorübergehend gesperrt. Laut Belga kam es auch in Antwerpen zu Ausschreitungen. 35 Personen wurden dort vorübergehend festgenommen. Drei Polizisten wurden verletzt. Das berichten Medien in Frankreich Berichten zufolge kam es nach dem marokkanischen Sieg auch in der französischen Stadt Avignon zu Ausschreitungen.
In der belgischen Hauptstadt brachen am Sonntag Unruhen aus, nachdem Belgien mit 0:2 gegen Marokko verloren hatte. Rund 100 Polizisten mussten gegen Fans vorgehen, die Schaufenster und Autos zerstörten und Gegenstände auf die Polizisten warfen. Eine Polizeisprecherin sagte, einige Fans seien mit Stöcken bewaffnet gewesen und ein Journalist sei “durch Feuerwerkskörper im Gesicht verletzt worden”. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein. Auch in anderen Teilen Belgiens und den Niederlanden brachen am Sonntag Unruhen aus.
Marokko hat sich erstmals seit 36 Jahren wieder für das Achtelfinale der Weltmeisterschaft qualifiziert. 1986 unterlagen die Afrikaner in Mexiko im Achtelfinale 0:1 gegen Deutschland – Lothar Matheus erzielte erst in der 87. Minute den entscheidenden Treffer.
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