Brandbrief an Olaf Scholz: „Begrenzen Sie den Zustrom an Flüchtlingen“

Deutschland Main-Taunus-Kreis

Bürgermeister und Landrat Brandbrief an Scholz wegen Flüchtlingszuzug

Sebastian Beug - WELT

Kommunalpolitiker schreiben einen Feuerbrief über den Flüchtlingszustrom

Die Bürgermeister und Landräte des Main-Taunus-Kreises haben wegen des Brandes ein Schreiben an die Bundesregierung gesandt. In ihrem Schreiben fordern sie eine Begrenzung und Kontrolle der Flüchtlingsströme sowie eine verstärkte Abschiebung.

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In einem feurigen Brief forderten hessische Kommunalpolitiker die Bundesregierung zu einem Kurswechsel in der Migrations- und Flüchtlingspolitik auf. Begründet wird dies mit dem fehlenden Potenzial auf dem Wohnungsmarkt, in Schulen und Büros. Weitere Abschiebungen sind erforderlich.

EEs ist ein Hilferuf der Bürger aus dem ganzen Land: Die Bürgermeister und Landräte des Main-Taunus-Kreises haben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Hessens Ministerpräsident Boris Rein (CDU) wegen des Brandes angeschrieben. In einem WELT-Brief fordern sie, den Flüchtlingsstrom zu begrenzen und zu kontrollieren.

„Flüchtlingsströme aktiv überwachen und begrenzen! Schauen Sie genau hin, sehen Sie, wer unsere Hilfe braucht und wer nicht!” – Die Forderung am Ende des Schreibens fordert auch weitere Abschiebungen. „Sie müssen auch illegal in der Bundesrepublik lebende Menschen aktiv abschieben, damit wir unsere Ressourcen für diejenigen einsetzen können, die unsere Hilfe wirklich brauchen!“

Und weiter: „Helfen Sie uns, indem Sie die Gesetze konsequent durchsetzen, um der bestehenden Situation gerecht zu werden, und setzen Sie keine anderen Anreize, sich aus wirtschaftlichen Gründen auf den Weg in die Bundesrepublik zu machen.“ Zuerst hatte „Bild“ über den Brandbrief berichtet.

Der Brief wurde von Kommunalpolitikern aus CDU, SPD, FDP und den Grünen unterzeichnet

Unterzeichnet wurde das Schreiben von Landrat Michael Cyriax (CDU), mehreren Landräten, darunter FDP- und Grüne-Politiker, sowie den Bürgermeistern von zwölf Kommunen des Landkreises. Unter ihnen ist Alexander Immisch (SPD) aus Schwalbach, der Heimatgemeinde von Innenministerin Nancy Faeser (ebenfalls SPD). Noch vor wenigen Tagen hatte Faeser EU-Pläne zur Erleichterung von Abschiebungen zurückgewiesen.

Die zu erwartende Überbelegung ist der Grund für die Forderung nach Einwanderungsbeschränkungen. 8.599 Flüchtlinge leben derzeit im zweitgrößten Kreis Deutschlands. „Wir vermieten derzeit Hotels und Privatwohnungen, um mit der Situation fertig zu werden“, heißt es in dem Schreiben. “Aber machen wir uns nichts vor: Bei der ständig steigenden Zahl von Flüchtlingen sind unsere Möglichkeiten begrenzt.”

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Asylsuchende in Eisenhüttenstadt (Brandenburg).

Noch heute haben viele einheimische Familien Schwierigkeiten, eine geeignete Unterkunft zu finden. „Diese Situation auf dem Wohnungsmarkt wird durch die Flüchtlingsbewegungen massiv verschärft“, fährt er fort. Die Unterzeichner fordern auch eine stärkere Berücksichtigung des Territoriums der Region bei der Verteilung von Asylsuchenden und Flüchtlingen. Denn im Frankfurter Vorort gibt es so gut wie keine freien Grundstücke oder Baustellen.

Auch der Main-Taunus-Kreis hat eigene Einschränkungen bei der Betreuung bereits aufgenommener Personen. Als Themen nennt der Brief Unterstützung, Schulplätze und Integrationskurse. „Bei der Aufnahme von Flüchtlingen müssen wir in unseren Büros Mitarbeiter mit entsprechender Qualifikation einsetzen“, schreiben Kommunalpolitiker. Nur mit ausreichendem Aufwand ist es möglich, das notwendige Personal auf dem Arbeitsmarkt zu finden – dies liegt am Mangel an qualifizierten Arbeitskräften.

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ARCHIV - Eine Frau mit Hidschab betrachtet im Rathaus von Berlin-Neukölln ihren Staatsbürgerschaftsnachweis für die Bundesrepublik Deutschland (Aktenfoto vom 12. September 2006).  Nach Ansicht der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes (TdF) bietet das neue Einwanderungsgesetz keinen ausreichenden Schutz vor Zwangsverheiratung.  Nach einem am vergangenen Donnerstag (14. Juni 2007) verabschiedeten Zuwanderungsgesetz müssen Ehepartner aus bestimmten Ländern vor der Einreise Kenntnisse der deutschen Sprache nachweisen.  Die Gewerkschaft will auch Zwangsehen und Eheschließungen beenden.  Die Bundestagsopposition und einige SPD-Abgeordnete sehen in dieser Regelung einen Verstoß gegen den Eheschutz des Grundgesetzes.  Foto: Peer Grimm dpa/lsw (nach lsw "Thema des Tages" vom 18.06.2007) +++ dpa Bildfunk +++

In dem Schreiben wird auch betont, dass die Kommunen im Main-Taunus-Kreis grundsätzlich bereit sind, Flüchtlingen zu helfen. „Seit Jahren helfen wir vielen Menschen, hier sicher zu leben. Das gelingt uns dank des unglaublichen Zusammenhalts der Gemeindefamilie und zahlreicher Helfer vor Ort“, schließt der Brandbrief. „Bitte zerstören Sie diese Strukturen nicht. Helfen Sie uns, Menschen zu helfen.”

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