
Laut Kevin-Prince Boateng sollen zwei ehemalige DFB-Kollegen nicht das beste Verhältnis zueinander haben. Bild: IMAGO / Kontrast
WM 2022
Nach der 1:2-Niederlage der deutschen Nationalmannschaft gegen Japan bei der WM in Japan stand die deutsche Abwehr im Fokus der Kritik.
Besonders in der Schlussphase wirkte die deutsche Abwehr sehr anfällig, zumal BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck vor dem zweiten Treffer der Japaner eine höchst unglückliche Figur abgab.
Die Rufe nach dem Routinier Mats Hummels, der aktuell in hervorragender Form ist, aber von Bundestrainer Hennessy Flick nicht berücksichtigt wird, mehrten sich schnell.
Für Bundesliga-Star Kevin-Prince Boateng ist diese Personalentscheidung völlig unverständlich. “Dass er gerade mit dem BVB durch Asien tourt und nicht in Katar, ist eigentlich ein Skandal!schrieb der 34-Jährige in seiner WM-Kolumne auf Sport1.
Ein Verhalten wie Schlotterback wäre laut Boateng dem Weltmeister von 2014 nicht passiert. „Natürlich gehört er neben Rüdiger in die Startelf“, fordert er. Aber gleichzeitig liefert es einen Grund, warum dies nicht der Fall sein kann.
Rüdiger und ein Obdachloser mit vergangenen Problemen
Bundestrainer Hennessy Flick begründete den Verzicht auf Homeless damit, dass mit Blick auf die Zukunft ein jüngerer Spieler ausgewählt wurde. “Wir haben uns nicht für Mats entschieden, wir haben uns für das Team entschieden.”
Mit Süle, Ginter, Schlotterbeck und Rüdiger haben Sie bereits genug Qualität. Doch Boateng verrät unterschwellig einen weiteren Grund, warum Rüdiger und Hummels nicht das Innenverteidigerpaar bilden.
„Natürlich kenne ich die Geschichte der beiden und ich weiß, dass sie zwei völlig unterschiedliche Typen sind, die vielleicht nicht die besten Freunde sind.“
Ihm zufolge ist das völlig egal, denn im Leistungssport muss man laut der Verbindung keine Freunde sein. “Der gegenseitige Respekt zwischen Homeless und Rodger ist da. Sie würden sicher auf dem Platz harmonieren und alles für ihr Land geben“, ist er sich sicher.
Boateng fordert Kimmich auf der rechten Abwehrseite heraus
Boateng kritisierte zudem, dass Flick im Hinspiel auf Nicklas Sola als Rechtsverteidiger setzte. Dieses Experiment ist gescheitert. Stattdessen fordert er Joshua Kimmich auf, rechts hinten zu verteidigen.
Denn verliert die DFB-Elf am Sonntag gegen Spanien, ist ein weiteres Ausscheiden in der Gruppenphase so gut wie sicher. Deshalb wünscht er sich einige persönliche Veränderungen.
„Wenn ich Bundestrainer wäre, würde ich zu Kimich sagen: ‚Tut mir leid, Joe! Tut mir leid. Du bist unser bester Sechser, aber du bist auch unser bester Rechtsverteidiger. Du spielst jetzt da und das war’s!“ ‘”
Zudem spricht Boateng im Namen von Niklas Polkrug bei dem Stürmer. Für Kai Hertz hingegen ist es eine „verlorene Position“.
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